Überall wird derzeit emsig desinfiziert: ob wir nun einkaufen, eine Arztpraxis besuchen müssen oder an den Arbeitsplatz kommen. In Zeiten einer Pandemie ist es selbstverständlich, dass jeder versucht, möglichst nirgendwo Keime zu hinterlassen. Wenn alle es so machen, sinkt das Risiko, sich anzustecken.
Daher wird literweise Desinfektionsmittel versprüht, es muss immer rechtzeitig Nachschub angeschafft werden – und dort, wo elektrische Geräte desinfiziert werden müssen, wird die Sache schwierig. Nimmt man zu viel Desinfektionsmittel, gibt es einen Kurzschluss; benutzt man eine nicht ausreichende Menge, können problematische Keime zurückbleiben. Außerdem gibt es Oberflächen, die so zerklüftet sind, dass es praktisch unmöglich ist, sie vollkommen und an allen Stellen zu reinigen. Gut, dass man mit UV-Licht Viren, Bakterien und Pilzsporen abtöten kann!
Die Vorteile einer Desinfektion mit UV-Licht
Ist einmal eine entsprechende desinfizierende Lichtquelle vorhanden, muss nicht mehr ständig Nachschub an Desinfektionsmittel beschafft werden und niemand steht mehr vor dem Problem, dass es „plötzlich“ aufgebraucht ist. Die Reinigung mit UV-Licht ist ausgesprochen umweltfreundlich und nachhaltig. Entsprechend werden UV-Lampen schon lange genutzt, um beispielsweise in Laborräumen oder auch in Operationssälen dafür zu sorgen, dass problematische Keime abgetötet werden.
Mit Strom betriebene Geräte haben nichts gegen UV-Licht. Sie vertragen in bestimmten Bereichen keine Feuchtigkeit, aber Licht macht ihnen nichts aus. Darüber hinaus hat eine UV-Lampe zur Sterilisation gegenüber einem Lappen den Vorteil, dass es überall und auch in die schmalsten Ritzen oder Spalten dringt und doch seine Wirkung entfaltet. Während manche Oberflächen sensibel auf Alkohol reagieren, führt die kurze Behandlung mit UV-Licht in der Regel nicht zu Beschädigungen.
Wie funktioniert die Sterilisation mit UV-Licht?
UV-Strahlen sind kurzwellig und sehr energiereich. Sie können größere Moleküle zerbrechen. Natürlich haben Organismen Verteidigungsstrategien gegen UV-Licht entwickelt, sonst wäre die Erde ja keimfrei. Aber Desinfektions-UV-Lampen bestrahlen unerwünschte Mikroorganismen so intensiv, dass sie dem nichts entgegensetzen können – und absterben. Damit sich die Wirkung der UV-Strahlen im gewünschten Maß entfalten kann, ist es daher nötig, sie eine gewisse Zeit auf ihr Ziel einwirken zu lassen; aber die Lampen sind so konfiguriert, dass niemand lange warten muss. Für viele Desinfektionsboxen z. B. geben die Hersteller die Einwirkzeit mit ca. 3 Minuten an, um eine Größenordnung zu nennen.
Box oder Lampe?
Wer mit UV-Licht sterilisieren will, sollte sich Gedanken machen, was genau keimfrei werden soll: Wer beispielsweise ein Sterilisationsgerät für Handys und Masken sucht, ist mit einer sogenannten Box gut bedient. Wer in einem größeren Büroraum mehrere Computertastaturen, Druckeroberflächen oder auch den Kopierer desinfizieren möchte, sollte eher auf eine Lampe setzen, um sich dabei ungezwungen bewegen zu können.
Nicht nur in Corona-Zeiten
Keimfreie Oberflächen sind in vielen Bereichen lange Zeit vernachlässigt worden. Die Corona-Pandemie hat uns allerdings sensibel dafür gemacht, dass wir für unsere Gesundheit viel mehr tun sollten, als das bisher der Fall war. Ob eine Magen-Darm-Grippe oder eine Welle von Erkältungsinfekten: Man kann sie daheim oder auf der Arbeitsstelle eindämmen, wenn mehr und konsequenter desinfiziert wird.
Das ist nicht teuer, denn Desinfektionsgeräte können u. a. dafür sorgen, dass man die vergleichsweise kostspieligen Gesichtsmasken mehrfach nutzen kann. Beispielsweise bei der Reinigung von Schnullern oder Babyfläschchen lässt sich eine Menge Arbeit und Zeit durch die UV-Desinfektion sparen. In Haushalten, in denen Menschen leben, deren Immunsystem geschwächt ist, sollte die Desinfektion mit UV-Licht eine Selbstverständlichkeit sein.